Willi van Hengel
Entstellung des Gesichts. Eine Verirrung
»Überhaupt einem Menschen, und dann auch noch ihr, den Kopf vom Hals zu trennen – ich schäme mich, so zu denken. Aber vielleicht wird es mein Leben verändern, auf eine völlig andere Fährte bringen, wer weiß, ich spür´s noch nicht. Der Gedanke allein, einen anderen und dazu noch um alles in der Welt geliebten, vielleicht für alle Zeit hin einzig geliebten Menschen töten zu wollen – und dazu noch mit einem Kopfschuss –, ist weder erklär- noch entschuldbar. Aber es ist nun einmal so.«
Das Leben des Protagonisten in van Hengels neustem Werk spitzt sich zu. Nach dem Tod des Vaters nimmt er einen neuen Job in einem wissenschaftlichen Verlag an; dabei verliebt er sich in seine Kollegin. Doch was nach einem verheißungsvollen Neuanfang aussieht, entpuppt sich als Illusion: Vergangenheit und Traumata des Namenlosen schwappen an die Oberfläche – und damit auch der Gedanke, dass die wichtigste Person seines Lebens, die Mutter, bald sterben könnte. Gefangen in dieser Angst, treibt es ihn ins vermeintlich Unausweichliche.
Details zum Buch / Bibliografische Angaben
- Erscheinungstermin: 26. Februar 2025
- Roman
- Moderne und zeitgenössische Belletristik, 20./21. Jahrhundert, Gesellschaft und Soziales, Philosophie, Existenzialismus, Surrealismus
- Broschur
- 176 Seiten — 12 x 19 cm
- Sprachen: Deutsch
- ISBN: 978-3-949260-42-1
- Preis: 15,00 Euro
Lesungen
- 6. März — 19:30 Uhr — Brotfabrik Kino, Berlin (Veranstaltung)
- 17. April — 20:00 Uhr — Hanaa´s Lounge, Schwalenberg (Veranstaltung)
- 10. Mai — 20:00 Uhr — Lettrétage, Berlin (mehr ...)
Der Autor: Willi van Hegel
Willi van Hengel wurde an einem Montag geboren, und zwar am 13. Mai 1963 in Oberbruch an der holländischen Grenze. Fußball und Philosophie haben es ihm angetan, Johan Cruyff, Friedrich Nietzsche und Jacques Derrida. Sein 1. Roman ›Lucile‹ aus dem Jahr 2006 ist aus Frauensicht geschrieben. Danach folgten 2008 der Roman ›Morbus vitalis‹ sowie 2010 der Gedichtband ›Wunderblöcke‹, so wie er seine lyrischen Prosaminiaturen nennt. Zwischenzeitlich zog es ihn der Liebe wegen nach Berlin an den weißen See, wo in unmittelbarer Nähe neben einigen kurzen Stücken auch seine beiden abendfüllenden Theaterstücke ›de Janeiro – ein Punk ertrinkt in Weißensee‹ (2018) und ›flanzendörfer‹ (2021) uraufgeführt wurden. 2022 erschien der Roman ›Dieudedet oder sowas wie eine Schneeflocke‹, 2024 gemeinsam mit Magnus Tautz das Hörbuch ›Wir werden über die Einfachheit unserer Liebe staunen‹. Seinen Lebensunterhalt verdient van Hengel als Lektor im Deutschen Bundestag.
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